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Das ist eine Liste aller Beiträge, die mit medienkritik getaggt wurden:

Hörerbrief an den Deutschlandfunk

Der nachfolgende Hörerbrief bezieht sich auf das Interview von Tobias Armbrüster mit Heiner Geißler am 2. August 2011 um 8h15 im Deutschlandfunk

DLF-Redaktion Informationen am Morgen, Z. Hd. Tobias Armbrüster

Sehr geehrter Herr Armbrüster,
ich bin ein täglicher DLF-Hörer, beginnend mit den “Informationen am Morgen” bis “Tag für Tag”. Dabei bin ich in den meisten Fällen voll des Lobes über Ihre und Ihrer Kolleginnen und Kollegen journalistische Arbeit.

Heute aber bin ich empört! Empört darüber, wie Sie im Interview mit Heiner Geißler zu seinem Vorschlag “Frieden für Stuttgart” den Versuch machten, die Hörer des DLF für Ihre Kritik an einer Äußerung Geißlers mit einem angeblichen Goebbels-Zitat zu funktionalisieren. Ich weise für mich diesen skandalösen Versuch zurück. Selbst wenn ihrer Redaktion vor Ihrem Interview tatsächlich schon Hörerstimmen vorgelegen haben sollten, welche in die von Ihnen unterstellte Richtung gegangen wären, ist es unter keinen Umständen zulässig, pauschal die DLF-Hörer vor einen Karren zu spannen, den Sie sich aus ähnlichem neurotischem Rauschen im Blätterwald zurechtgezimmert haben. So geht es nicht!

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Schwarzbuch Waldorf

Leserbrief zu „Sind Waldorfschulen ein Verstoß gegen das Grundgesetz?”

Über die angeblich „dubiose” Lehre an Waldorfschulen. Von Alexander Kissler,
>> Süddeutsche Zeitung vom 5. Sept. 2008

Produktiv wird der Artikel von A. Kissler über den sensationslüsternen Titel, den der Journalist Grandt seinem „Schwarzbuch Waldorf” gegeben hat, erst gegen Schluss, wo er die Frage stellt, ob denn „der anthroposophische Hintergrund der Waldorfschulen hinreichend kommuniziert” werde. Dass solche „dubiosen” Machwerke wie das „Schwarzbuch” Grandts gegen die Waldorfschulen, gegen Rudolf Steiner und die Anthroposophie noch immer die Aufmerksamkeit einer gewissen Öffentlichkeit, z. B. der ansonsten um Seriosität bemühten Süddeutschen Zeitung, finden, hat seinen Grund letztlich darin, dass das, was Kissler den „anthroposophischen Hintergrund” der Waldorfschulen nennt, also die von Rudolf Steiner begründete und für zahlreiche Sachgebiete entfaltete, an Goethes naturwissenschaftliche Schriften anknüpfende „Geisteswissenschaft” als solche weder in den akademischen Wissenschaften noch gar in der Öffentlichkeit „hinreichend kommuniziert” worden ist. So wird, wie von Grandt, auch von anderen Journalisten munter drauflosgeschwatzt: Aus Zitatfetzen, die man dem Werk Steiners (oft nicht mal mit Quellenangaben) entnimmt und für die Attacke zurechtgeschneidet, werden nochmals Zitatfetzen gebastelt und mit düsteren Attributen versehen den Zeitungslesern vorgesetzt - und diese sagen: O Graus, o Weh, wenden sich von dem Unsinnsgebräu ab oder sind verwundert bis verärgert, was da mit ihrem Steuergeld aus „bedenklicher Esoterik” an einschlägigen Schulen angeblich „grundgesetzwidrig” unterrichtet wird.

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