new trinity and unity | 2010 | Juli

Zeichen der Zeit - 30-07-2010

Zwischenkorrespondenz und Einladung
zu einem Runden Tisch

“listening to the wind of change”

Liebe Leser, liebe Freunde!

Bevor dann weitergefahren werden soll mit den Erläuterungen zum Begriff  „Widerstand” im Projekt „Weiße Nelke”, möchte ich heute von einem wichtigen Vorgang berichten, der uns in den letzten Tagen wichtige neue Erfahrungen im Umgang mit den Medien brachte.

1. Es war ja bereits davon berichtet worden, dass die ARD am 23. Juli im Online-Angebot ihres Formates meta.tagesschau.de auch zum Thema „Mehrheit für mehr Demokratie” eine Forum-Seite zur Diskussion eingerichtet hat. Damit war erneut eine Gelegenheit geboten, das Thema in gewisser Weise im öffentlichen Raum - wenn auch längst nicht in der Dimension der TV-Öffentlichkeit zu bearbeiten. Ich habe mehrmals gebeten, ihr solltet euch an dieser Diskussion mit Beiträgen beteiligen und dabei unsere Position im Anschluss an unsere dem Bundestag zum 9. November vorgelegte Petition erläutern. Immerhin haben sich einige aufgerafft das zu tun; einige sind dabei auch über’s Ziel hinausgeschossen, sodass bei der häufigen Angabe unsere Webseite bei der Moderation der Eindruck entstand, hier werde in unzulässiger Weise „promotet”.

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Zeichen der Zeit - 29-07-2010

Was heißt WIDERSTAND im Projekt „Weiße Nelke”,
Aktion „Gemeinschaftsspaten”? Teil II
Von Wilfried Heidt

Liebe Leser, liebe Freunde!

1. Es stand ja die persönliche Begegnung mit Persönlichkeiten des Widerstandes aus der Zeit der drei letzten Jahren des nationalsozialistischen Totalitarismus ganz am Anfang meines eigenen Weges des politischen Engagements; ich habe an früherer Stelle darüber berichtet. Diese Begegnungen mit Axel von dem Bussche und Robert Scholl fielen zeitlich zusammen mit meinem Widerstand gegen die Ende der fünfziger, Anfang der sechziger sich immer bedrohlicher zuspitzende Gefahr der Atom- und Wasserstoffwaffen auf beiden Seiten des Ost-West-Konflikts. Es war dies noch die Zeit der in verschiedenen Weltgegenden oberirdischen Versuche mit diesen Waffen und ein Buch wie dasjenige von Karl Jaspers [„Die Atombombe und die Zukunft der Menschheit"] war ausschlaggebend für die Wahl meines Studienplatzes Basel, denn dort lehrte Jaspers noch Philosophie im hohen Alter von bald 80 Jahren. Ihn wollte ich hören. Sein Thema in meinem ersten Studienjahr hieß „Chiffren der Transzendenz” - also nicht gerade ein politisches Thema. Aber auch nicht so, dass es mich hätte von meiner Mitwirkung in der Ostermarschbewegung gegen die Atomwaffen hätte abbringen können; ganz im Gegenteil war ja das zitierte Buch ein entscheidender Anstoß dafür, mich dieser Bewegung, in welcher ich dann ja auch auf Robert Scholl stieß, anzuschließen. Von der Jaspersschen Transzendenzphilosophie blieb zunächst nichts hängen - mehr das Erlebnis der Art seines Vortrags in hoher Tonlage und die Scharen von behuteten älteren Damen, die in den vorderen Reihen der Universitätsaula an seinen Lippen hingen, aber sicher auch nicht mehr verstanden als ich. Nicht lange Zeit später gingen mir die Lichter auf, warum jedenfalls seine Botschaft im einen Ohr rein und im andern gleich wieder raus ging.

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Zeichen der Zeit - 28-07-2010

Was heißt WIDERSTAND im Projekt „Weiße Nelke”,
Aktion „Gemeinschaftsspaten”? Teil I
Von Wilfried Heidt

Liebe Leser, liebe Freunde,

wahrscheinlich ist heutzutage der Hochsommer die schlechteste der Jahreszeiten, um ein Projekt neu zu konfigurieren und herauszufinden, wer sich beteiligen und dann auch verbindlich mitarbeiten möchte. Obwohl auch „meine” Jahreszeit schon lange nicht mehr der Sommer ist - er war es in der Kindheit ganz gewiss mit den Störchen auf dem Kamin des Nachbarhauses, den vollen Erntewagen in kilometerlanger Reihe auf dem Weg vorbei am elterlichen Haus zur stationären Dreschmaschine außerhalb des Dorfes, wo man in der Ferienzeit  als Kind auch mal in der Nacht auf einem der Wagen hoch oben schlafen und dann beim Vorschieben mit­helfen durfte oder, dann schon etwas größer geworden, in den schulfreien Wochen mit Holzspalten in riesigen Mengen auf dem Hof oder mit dem täglichen Wässern des ganzen Gemüses zu tun hatte, das da im angrenzenden Garten allmählich reifte, ehe die überreich tragenden Birnen von zwei mächtigen Bäumen auf dem Gelände geerntet werden konnten - und trotz allem genügend Zeit blieb, das nahe Freibad neben der Bahnlinie Frankfurt - Basel zu besuchen und dort zu treiben, was außer dem Schwimmen noch alles Freude zu spielen machte. Herrliche Sommer, die oft schon morgens in aller Früh um drei Uhr begannen, dass man mit zwei Leitern ausgerüstet, die an die Lenkstangen zweier Fahrräder gehängt wurden - ein kurze mit zehn bis fünfzehn Sprossen und eine lange mit bis zu vierzig -, um damit drei bis vier Kilometer nach außerhalb des Dorfes ins hügelige Gelände zu pilgern, damit man rechtzeitig, bevor die gefräßigen Stare oder gar Diebe die Kirschen von den Bäumen geholt hatten, zur Stelle war und Korb für Korb füllte mit den roten, den schwarzen und den wolkigen Früchten, um dann gegen zehn Uhr am Vormittag, bevor die Sonne so richtig vom blauen Himmel brannte, wieder zuhause zu sein. Die Leitern blieben draußen auf dem Feld und wurden mit einer Kette und einem Schloss am einem der Bäume gesichert. Mit dem Fahrrad gings zurück.

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Zeichen der Zeit - 27-07-2010

Zwischeninformation

Liebe Leser, liebe Freunde,

um nicht zu viel auf ein Mal zu adressieren schicke ich vorweg, was eigentlich gestern schon an der Reihe gewesen wäre: Der Sommer-Brief, der sich auch an alle diejenigen unserer Freunde richtet, die keinen Internetanschluss haben. Sie bekommen 4 x im Jahr eine Zusammenstellung der wichtigsten Korrespondenzen, die einen mehr internen Charakter haben, also unsere Arbeitsergebnisse oder aktuellen Fragestellungen so beleuchten, wie es dem Charakter nach nicht für allgemein zu Publizierendes gedacht ist. Das Frontblatt dieses Sommerbriefes füge ich bei und empfehle es eurer Beachtung [>> pdf]. - Die nächste ZdZ-Korrespondenz folgt in Kürze.

Grüße

Wilfried


Zeichen der Zeit - 24-07-2010

Der Zeitenstern des Tages: IG EuroVision
und andere Erinnerungen, Aktualitäten und Perspektiven

Liebe Leser und liebe Freunde,

1. beginnen wir mit dem Aktuellen: ich sehe mich ja immer mehr in der Rolle des „Rufers in der Wüste” - selbst unter „Eingeweihten”. Nein nicht ganz. Das täte denen Unrecht, die sich immerhin aufgeschwungen haben, sich zum Beispiel am Sommertheater zu beteiligen und nicht nur ins Parkett zu setzen, sondern auf der Bühne mitzumischen. Will sagen, zum Beispiel sich einzumischen in die auf der ARD-Forum-Seite in Gang gekommene Debatte. Und wer sich doch nur ins Parkett setzt sollte vielleicht wenigstens mitverfolgen, was gerade „aufgeführt” wird. Meine eigene letzte Einlassung „Zurück zum Kern der Sache - Was ist das „Kulinarische?” füge ich dieser Korrespondenz bei [>> pdf]. Link zum ARD-Forum und zur Veröffentlichung auch dieses Textes: http://meta.tagesschau.de/id/38702/mehrheit-fuer-mehr-direkte-demokratie#comment-121717

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Zeichen der Zeit - 23-07-10 2. Teil

Zum 30. Jahrestag  des Erscheinens der Studie „Global 2000″

Liebe Leser, liebe Freunde,

da es nun schon eine ganze Generationszeit zurückliegt, werden viele von euch keine Erinnerung mehr an das Ereignis haben, an das ich heute erinnern möchte: Der US-amerikanische Präsident Jimmy Carter hatte nach seinem Amtsantritt die Forschungsarbeit über die globalen Entwicklungen bis zum Jahr 2000 in Auftrag gegeben an der über 400 Experten aus Wissenschaft und Politik mitarbeiteten.

Es ist ja leider so, dass heutzutage meist nur Aufmerksamkeit findet, was auf dem Markt noch ganz heiß ist und die Jungen interessieren sich nur noch äußerst selten für auch nur wenige Jahre zurückliegende Publikationen und ihre Autoren; sie meinen, nur das Aktuellste sei für sie relevant. Die Mode - auch in intellektueller Hinsicht. Doch auch Ältere lassen sich von diesem Trend mitreißen und dadurch geht unendlich viel vom oft Besseren und Besten verloren.

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Zeichen der Zeit - 23-07-10

Weitere Aspekte zum Manifest und zur Zusammenarbeit speziell

Liebe Freunde, liebe Leser!

Anschließend an die Gedanken der letzten Ausgaben der zdz-Korrespondenz möchte ich einen Gesichtspunkt noch etwas konkreter zur Sprache bringen, den manche wahrscheinlich lieber verdrängen, jedenfalls bisher in ihren newsletters gegenüber ihren Freunden verschweigen.

Er knüpft sich daran, dass wir dem Manifest zum Plebiszit am Schluss ja eine ganz persönlich-überpersönliche Note geben dadurch, dass da ein Gruß von Joseph Beuys an Wilfried Heidt auf einer Karte erscheint, die ein Multiples von Beuys zeigt: Den „Gemeinschaftsspaten”. Wir haben dem Kreis derjenigen, die sich mit der Botschaft des Manifestes verbinden wollen, diesen Namen gegeben: „Aktion GS.”

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Zeichen der Zeit - 22-07-10

weitere aspekte zum manifest

Liebe Leser und Freunde der Bewegung für die dreistufige Volksgesetzgebung!

2. Was die begriffliche Durchdringung in ideeller und strategischer Hinsicht betrifft, bleibt uns jetzt wohl nur noch ein letzter Schritt, den wir aber erst einsetzen sollten, wenn auch das Projekt „Weiße Nelke” nicht zum Ziel dessen führen sollte, was wir mit der Petition vom 9. November 2009 anstreben und zur Mitwirkung anbieten. Doch davon erst dann, wenn diese Situation eintreten würde.

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Zeichen der Zeit - 21-07-10

weitere aspekte zum „widerstands”- manifest

Liebe Leser, liebe Freunde,

hoffentlich werdet ihr der Korrespondenzen nicht überdrüssig, wenn sie in so rascher Folge bei euch eintreffen. Aber es ist nun mal so, dass es dieses Sommerloch auf sich hat und es mir leider gar nicht möglich ist, ohne Bürohilfe - und lädiertem Körper ohnehin - alles, was jetzt herumgeistert zu den einschlägigen Stichworten meinerseits so aufzugreifen und zu kommentieren, wie es eigentlich sein müsste, um das Menschenmögliche an Klärung in die Debatte zu bringen.

1. Um so zufriedener bin ich darüber, dass es sich - ohne die geringste Vorahnung gehabt zu haben, was da aus den verschiedenen Vorgängen der letzten vier Wochen sich ausbrüten würde - dann schließlich so gefügt hat, wie es sich gefügt hat: dass nun wiedereinmal das „Vorbereitetsein an sich” es möglich machte, dass wir einem Zeitenstern begegnen konnten in solcher Weise, dass noch andere Ideenimpulse, die in unserer Arbeit schon vor Jahren eine Rolle spielten aber damals noch nicht reif waren, in den Gang der Dinge eingefügt zu werden, jetzt ausgereift auftreten konnten. Ich danke allen, die mit ihren ganz unterschiedlichen Reaktionen darauf reagiert haben, damit einen Beitrag geleistet haben, dass der neue Schritt in einer nun so „runden” Gestalt möglich geworden ist.

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Zeichen der Zeit - 20-07-10

WIDERSTAND

Liebe Leser, liebe Freunde,

es war abzusehen, dass im Sommerloch das leichte Gewölk, das da mit dem „Phänomen Gauck” am Horizont aufzog, sich unter dem Einfluss des Nichtraucherschutzentscheids in Bayern weiter zuziehen würde und, wie es sich bestätigte, nun weitere Kraft erhielt durch Hamburg mit dem Referendumswind zur sechsjährigen Grundschule - der Praeceptor Germania wird sicher keine Freude dran haben, sollte er mitverfolgen, was da mit seiner Gymnasiumsidee, die er zur Gründung der „Oberen Schule” in Nürnberg am 23. Mai [!] 1526 so befeuernd vorgestellt hatte, heute an anachronistisch gewordener Formen und politisch unsinnigem Reformen veranstaltet wird, weil man noch immer dasjenige ignoriert, was der anfangs des 20. Jahrhunderts wirkende Menschheitslehrer aus den Zeichen der Zeit wie sie 1919 in der sozialen Frage aufflammten als eine kopernikanische Wende gerade auch für das Schulwesen zu dessen „Revolutionierung” [Steiner]  diese Zeichen erfüllend, impulsiert hat -, sodass heute am deutschen Widerstandstag die BILD-Zeitung schreiben konnte: „Ganz Deutschland diskutiert jetzt über das Thema Volksentscheid.” [Mehr dazu auf http://www.bild.de/BILD/politik/2010/07/20/volksentscheid/buerger-bessere-politik-gesetz.html]

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