Für einen neuen postliberalen Kapitalismus
Ausstellung im Internationalen Kulturzentrum Achberg
vom 4. März - 31. Mai
Das Geld im sozialen Organismus
Wie muss es verstanden und wie sein Umlauf organisiert werden, damit alle gesellschaftlichen Lebensbereiche - die Wirtschaft, der Staat wie auch die Kultur - ihre Aufgaben bedarfsgerecht erfüllen können?
1. Seit die erdbebenartigen Verwerfungen auf dem Weltfinanzmarkt und im Bankwesen sich 2009 mehr und mehr offenbart und alle sozialen Verhältnisse mehr oder weniger erschüttert haben, ist die Geldfrage ins Zentrum der öffentlichen Diskussionen in der Politik, der Wirtschaft, den Medien, der einschlägigen Wissenschaften und zwangsläufig der meisten privaten Haushalte getreten, weil Arbeit und Einkommen keine Zukunftssicherheit mehr versprechen. Die Geldfrage hat sich als das Kernproblem einer globalen Zivilisationskrise entpuppt.
2. Nicht erst durch diese Entwicklungen aufgeschreckt, wurde im Institut für Zeitgeschichte und Sozialforschung des Internationalen Kulturzentrums wissenschaftlich und politisch seit den siebziger Jahren des vorigen Jahrhunderts an einem neuen Verständnis des Geldwesens, an einem zeitgemäßen Geldbegriff gearbeitet. In zahlreichen Publikationen wurden die Forschungsergebnisse dargestellt und in vielen Seminaren volkspädagogisch vermittelt und in die politische Debatte eingebracht. Das heißt: Die Ideen zu einer neuen Finanzarchitektur, die einen Ausweg aus der unvermeidlich eingetretenen Krise des privat- und gruppenegoistisch geprägten bisherigen Kapitalismus zeigen, sind bekannt. Sie verlangen die politisch-rechtliche Begründung eines gemeinwohlgebundenen Kapitalismus des 21. Jahrhunderts.
3. Vom 4. März bis 31. Mai zeigt die Ausstellung Das Geld im sozialen Organismus im Humboldt-Haus des Internationalen Kulturzentrums [Esseratsweiler, Panoramastr. 30] anhand von Plakaten und Bildtafeln, wie der Geldbegriff dieses neuen Kapitalismus des dritten Weges, der Alternative zum alten des Liberalismus und Neoliberalismus wie zum Staatssozialismus zu denken ist. Entsprechende Literatur kann eingesehen und erworben werden. Vortrags- und Diskussionsveranstaltungen werden angekündigt.
Öffnungszeit: Täglich 14:00-18:00, dienstags geschlossen
Tel. 08380-335 - Internetinformation: www.kulturzentrum-achberg.de